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Lia-Art, das Original von Artlia

Lia-Art, das Original von artlia

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Die Reise all dieser Begegnungen begann mit einem Namen. Als ich die artlia Galerie benannte, wollte ich unbedingt das englische Wort "art" integrieren und suchte auch nach einem passenden Abschluss, der entweder vor oder nach "art" stehen könnte. Unter Optionen wie artlix, artlie, artlas und artlia fiel meine Wahl auf artlia. Der Beginn mit einem 'a' und das Ende mit einem 'a' schienen phonetisch passend zu sein und ästhetisch passte es gut zum Logo. Nach sorgfältiger Überlegung wurde artlia ausgewählt. Es gab jedoch ein Hindernis: die Domain artlia.com war bereits in Verwendung. Trotz des Kontakts mit der Besitzerin von artlia.com beim Gründen von artlia war sie nicht bereit, die Domain abzugeben, die ihre lebenslangen künstlerischen Bestrebungen enthielt.

Ursprünglich in Deutschland ansässig, starteten wir atlia mit der Domain artlia.de. Im Laufe der Zeit erlebte artlia ein allmähliches Wachstum. Um unsere Reichweite über Deutschland hinaus zu erweitern und artlia als internationale Galerie zu etablieren, wurde die Sicherung von artlia.com unerlässlich. Also wandten wir uns erneut an die Domain-Besitzerin. Zu diesem Zeitpunkt war artlia.de unter dem Namen artlia bereits stark gewachsen und reif genug, um die künstlerische Philosophie von Amalia Broecker-Jakob, der Inhaberin von artlia.com, zu übernehmen und umzusetzen. Folglich verschmolzen zwei artlias zu einer Einheit, inspiriert von der zeitlosen Natur des gleichen Namens. Das artlia des 21. Jahrhunderts traf auf sein Pendant des 20. Jahrhunderts, die Ursprungsgeschichte von artlia, und bereicherte ihre Vereinigung mit Tiefe und Bedeutung.

Obwohl artlia ursprünglich als Online-Galerie startete, erlaubte die Begegnung mit der Künstlerin Amalia uns, ihre Geschichte und Philosophie zu integrieren und damit eine solide Grundlage für weiteres Wachstum und Entwicklung zu schaffen.

Amalia Broecker Jakob am Germanischen Institut

Amalia Broecker Jakob wurde 1942 in Jugoslawien geboren und verbrachte den größten Teil ihres Lebens in Zagreb. Heute lebt sie in Opicina und präsentiert ihre Debüt-Einzelausstellung. In Zagreb schloss sie ihr Studium der Philologie ab und studierte Kunstgeschichte bei den Professoren Gamulin und Prelog. Sie veröffentlichte Gedichte. Auf ihren Gemälden ist ein Gewicht spürbar, das aus ihrer vielfältigen Ausbildung und ihren verschiedenen Tätigkeiten resultiert.

Es besteht ein kontinuierliches Bestreben, das Wesentliche zum Ausdruck zu bringen und es bildlich richtig darzustellen. Dies führt dazu, dass sie kleine Gemälde malt, die aus wenigen Zeichen bestehen, und dass sie die Diskussion auf acht Gemäldezyklen ausdehnt, die jeweils ein Thema behandeln: Äpfel, Garten, Adria, Kiefern, Zagreb und die Berge von Zagreb, Der Weg zum Licht, Mais, Markus. Es wird von einer Lesart der Wahrheit ausgegangen, die bereits eine bildliche Gestalt (Form) ist - Farbe, Farbfleck.

Im Gegensatz zur Musik besteht ihr Neo-Divisionismus nicht aus einer anerkannten Figur. Die Wahrheit wirkt gelegentlich wie ein anderer Anreiz. Aber sie ist wirklich labil. Sie könnte einem aus den Händen gleiten. Daher entwickelt Broecker-Jakob den zyklischen Diskurs hin zu symbolistischen Bedeutungen. Sie tut dies mit Anmut und Maß. Manchmal erweitert sie die Spiralen, die Spiralen aus Flecken, bis hin zur Anspielung auf eine kosmogonische Vision. An anderer Stelle weist sie einer vorhandenen Farbe die Aufgabe zu, einen bestimmten Geisteszustand darzustellen. Die beiden Systeme stören sich gegenseitig, und das ist der Hauptgrund für das Interesse. Broecker-Jakob ist eine Malerin, die man mit Respekt studieren kann.

GIULIO MONTENERO DER KLEINE, TRIEST 1977

Der symbolische "Apfel" im Gemälde von Lia Jakob

Es ist keine Malerei, wenn die Farbe stumm bleibt. Hier befindet sich Lia Jakobs "Bildtagebuch": Aquarelle, Tempera, Öl - das sind Wahrnehmungen, Wünsche, Hoffnungen. Was diese Malerin von anderen unterscheidet, die sich wie sie mit dem oft kriselnden Ausdruck zeitgenössischer Kunst auseinandersetzen, ist eine fantasievolle Haltung, die aus einer Quelle kontinuierlicher Emotionen entspringt.

Die Linien bilden die primäre Struktur der Bildarchitektur, und die Farben sind die chromatischen Partituren, die die bemalten Flächen zum Leben erwecken. Farben können ein Drama verschleiern oder die Wahrheit entschlüsseln.

Farbe und Psychologie sowie deren Widerspiegelung im Leben sind für Lia Jakob die Wurzeln eines innigen Gefühls, das den Künstler dazu bringt, in der Farbe Rot seine eigene Lebensquelle zu erkennen: eine Existenz, die manchmal mit Gold und mehr verschönert wird. Allerdings lasten der Verdacht und die Bedrohung durch Schwarz schwer.

Jakobs "Rot" ist eine individuell "erlernte" Farbe und die Farbe des Blutes, des Lebens, der Liebe, der Revolutionen. Es ist ein motorisches Element, das, wenn es etwas Heftiges und Energetisches an sich hat, auch Entscheidungen, Siege, Freuden zum Ausdruck bringt. Diese Farben - Rot und kostbares Gold und Schwarz, sowie die anderen Farben, die der Maler liebt, nämlich das Gelb, das erleuchtet, das Grün des Frühlings auf den noch braunen Feldern, das Blau einer fröhlichen Folklore - vereinen sehr einzigartige Themen: den Apfel, die Bäume. Ein "Apfel", der im situativen Kontext des Gemäldes "gelesen" werden muss; die Baumarchetypen oder Ideale von Protobäumen, die menschliche Figuren verkörpern; die uns auf soziale Situationen, Anpassungen oder Bedürfnisse hinweisen.

Der absolute Protagonist in Lia Jakobs Gemälden ist jedoch immer ein Apfel. Inmitten des Gewirrs schwarzer Zweige, die ihn von allen Seiten bedrohen, oder sich frei auf dem weißen Laken drehen, strebt ein wunderschöner roter Apfel, der Herz und Nest ist, nach uneingestandener Zärtlichkeit, Schutz und Geborgenheit.

Ein Apfel, von dem Freude und Schmerz ausstrahlen: ein Apfel, der sich voller Liebe öffnet; der viele kleine farbige Punkte, eine Art Konfetti, absondert oder in farbige Streifen unterteilt ist; ein Apfel, oft tränenreich, dessen Tropfen eine Aureole bilden oder sich in Strömen an seiner Basis sammeln; oder schließlich sogar in seiner vegetativen Fülle krank und zertrampelt. Diese Gemälde, bei denen der Künstler zeitweise auf dem Boden liegt, drücken die Dringlichkeit aus, einen direkteren Kontakt mit ihnen zu spüren.

Naturnah agiert er, indem er die Farben mit den Händen verteilt: Die "Pinselfinger" weiten sich dann aus und die von innen wachsenden Farbflecken dehnen sich aus und bilden die Konturen der Frucht.

Hier ruft die Malerin mit der kreisenden Bewegung ihrer Hand fast eine Eigenart, eine Geste der Akzeptanz hervor, wodurch neue räumliche Tiefen entstehen. Dieses Thema, so lyrisch umschmeichelt mit der Stimme der Farbe, belebt ein rhythmisch-musikalisches Erlebnis, das verschmilzt und sich durchdringt mit der Künstlerin selbst: ein Thema, mit dem sich Lia Jakob identifiziert und das sie in Sehnsucht lebt, Gemeinschaft zu erfahren.

In einer Art emotional-psychologischem Diktat verbindet sich der Künstler also mit dem imaginären Nabel seiner Liebe, all seiner Gefühle; er lässt sich in das Zentrum der Fruchtbarkeit drängen, in einen intimen und geheimen Raum, der sein Herz zum Tempel eines harmonischen Kosmos macht.

LUIGI DANELUTTI KLEINES ILLUSTRIERTES TRIEST 1979

Farbe und Klang wirken in ihrer Kunst zusammen

Lia Broecker-Jakob las dann zur Einführung in ihr Werk einige ihrer Gedichte in Kroatisch und Deutsch vor, um durch das Zusammenwirken von Farbe und Klang zu einer dichteren Interpretation ihrer Bilder zu gelangen. Empfindungen aus ihrer alten und neuen Heimat am Rhein verschmolzen miteinander.

Es scheint, dass es die Aufgabe dieser Künstlerin ist, sich von der Sinnestäuschung des ephemeren Lebens zu befreien und das absolute Wesen, das hinter dem Schein lebt, den wir sehen, darzustellen. Das Sujet ist zwar noch im Gegenständlichen erkennbar, aber als Symbol bereits auf eine höhere Stufe der Bedeutung erhoben: Das ist eine Wendung nach innen und außen zugleich.

Die Auflösung bekannter Ordnungen, die Trennung des Verbindenden, die Verselbstständigung der einzelnen Teile, die Dynamisierung des Statischen zeigen sich in den Variationen des Grundmotivs "Äpfel", die scheinbar spielerisch aus der Form entwickelt werden. Melancholische Verfremdung und verschlüsselte Zeitangst, Suche nach Heimat und Unsicherheit blicken uns gleichermaßen an.

Für den Betrachter geht von diesen Bildern eine ungewöhnliche Faszination aus. Die Situationen haben sich selbstständig gemacht: Folkloristische Elemente stehen frontal den sparsam gestalteten Landschaftserlebnissen in einem Bild gegenüber und zwingen es zur Einheit.

Neben dieser Legendenbildung tritt die Auffassung, dass es die vornehmste Tendenz der Farbe sein muss, so viel wie möglich dem Ausdruck zu dienen. Alle Farbtöne erscheinen ohne Voreingenommenheit, ihre Ausdruckswerte drängen sich der Interpretation auf. Man erkennt, dass die Wahl der Farben hier auf keiner wissenschaftlichen Theorie beruht, sondern auf Beobachtung und Empfindung zugleich.

Die Erfahrungen der Reizsamkeit der Malerin lassen gerade die Komplementärfarben wie Rot und Grün - zum Tragen kommen und wirken damit, auch im Symbolhaften, doppelt stark. Die Variationen des Apfels, Motiv der stilistischen Permutation, des ewigen Wandels und der verschiedenen Milieueinbettungen geben Freude, Schmerz, Liebe, Fruchtbarkeit und Erinnerung wieder. Die Serie der "Bora", des scharfen Fallwindes der Adria, beeindruckt durch ihre weitgehende Abstraktion, denn Wind ist nicht malbar, aber in seinen Folgeerscheinungen zu bannen.

Sie stehen im Mittelpunkt, und sie schildert dabei die mannigfachen Einflüsse ihres Lebens, ihrer persönlichen "Heimatlos in der Heimat" zeigt die Künstlerin auf der Suche nach einem neuen Lebensweg bis zum Mittelrhein.

Sie sind der Versuch einer Symbiose, eines Zusammenlebens heterogener Elemente, wie sie in jedem Menschen, ob erkannt oder nicht erkannt, schlummern.

Im 6. Abschnitt "Meine Stadt ist heut' abend ein großes Gedenken" werden Kindheits- und Jugenderinnerungen festgehalten und künstlerisch umgesetzt.

Im Ganzen gesehen, ist dies das geschlossene Werk einer Malerin, die in ihrer kraftvollen Schaffensfreude neue Formen der Symbolgestaltung findet und es schafft, sich dem Betrachter nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Mensch vorzustellen.

LEOPOLD ENZGRABER, RHEIN ZEITUNG, 1980

Ich ertaste meine Gegenwart durch den Geheimsinn eines Bildes

Lia

In einer einzigen Gedichtzeile, willkürlich aus Hunderten niedergeschriebener Gedanken ausgewählt, spiegeln sich Lebensmomente und Definitionen wider, die nicht nur den künstlerischen Ausgangspunkt der Persönlichkeit bestimmen. Sie umfassen vielmehr große Teile der alltäglichen Existenz, und Amalija Broecker-Jakob beschreibt diese Existenz in Bild und Wort, weil sie nicht ausschließlich die ihre ist. Sie betrifft uns alle, auch wenn einige Besonderheiten im Lebensweg der Künstlerin naturgemäß andere Akzente setzen müssen, die, zu Bildern geformt, zunächst ungewohnt scheinen. Scheut man vor ein wenig Pathos nicht zurück, so könnte sich die Grundsituation ziemlich treffend mit "Entwurzelung" beschreiben lassen, aus der heraus Lia Broecker-Jakob ihre Reflexionen zum Leben und zur Kunst, zum Menschen und zur Umwelt oder zur ästhetischen Erfahrung schlechthin gewinnt. Denn die beständigste Konstante in ihrem Leben ist wohl die geographisch-topographische Veränderung, ein durch die Verhältnisse erzwungenes ruheloses Wandern von Land zu Land, von einem Ungewohnten ins andere. Wie sollte das nicht auf ein empfindsames Bewusstsein, auch unbewusst, einwirken? An den allmählichen Wandlungen der gewählten Formen, aber auch der Inhalte in den Bildern ist jede noch so geringe Erschütterung des immer unsicherer werdenden Bodens ablesbar. Die jugoslawische Heimat wird in dieser Konstellation zum ruhenden, verlässlichen Zentrum und mit entsprechenden Affekten der Sehnsucht verknüpft, ohne allerdings die so häufigen sentimentalen Bildmetaphern zu zeigen, deren ästhetischer Überwältigungskraft viele Künstler widerstandslos erliegen. Lias Arbeiten sind viel komplexerer Natur, obwohl man ihr angesichts des Wechsels von Jugoslawien nach Italien oder Deutschland, der "Entwurzelung" eben, einen vergleichsweise simplen Blickwinkel der kruden Neugier auf das Andere, das Geahnte, aber Nichtgekannte, durchaus zubilligen würde. Festlegungen von den verschiedensten Seiten entstehen heute im Kunstbetrieb sehr schnell, so dass es oft erheblicher Anstrengungen bedarf, aus "Image"-Zwängen wieder herauszukommen. Lia entdeckte irgendwann die traditionsbeladene und symbolträchtige Form des Apfels als ästhetisches Zeichen, als Verkörperung weiblicher und männlicher Prinzipien und ihrer Verknüpfung: Eine im wahrsten Sinne des Wortes fruchtbare Auseinandersetzung mit den darin enthaltenen Möglichkeiten begann.

Die Ausstellung im vergangenen Jahr bei ihrem Künstlerkollegen Otto Schliwinski in Essen zeichnete jedoch ganz überraschend ein völlig anderes Bild von der Künstlerpersönlichkeit Lia. Von fixierter Metapher keine Spur; den unablässig beobachteten Vorgängen im augenblicklich zur "Heimat" gewordenen Land entspricht die hartnäckige Suche nach dem adäquaten formalen Ausdruck - dem uralten Grundproblem für den Künstler. Es ist das "Ertasten" aus der Gedichtzeile des Titels, das experimentierfreudig die ungeahnte Eigenwertigkeit vieler alltäglicher Objekte und ihrer malerischen Strukturen begrüßt. Diese sind jedoch nicht beliebig eingesetzt, sondern bezeichnen sehr genau psychische Reaktionen auf die Betroffenheit der Künstlerin über das, was heute in unserer Welt tagtäglich uns bewegt und bedroht. Äußerst sensibel wird gleichzeitig die jeweilige Farbigkeit im Bild gewählt und abgestimmt, und auch ohne eingehende Kenntnis der seit der Antike sich wandelnden Farbtheorien dürfte dem unbefangenen Betrachter die gemeinte Stimmung (dieser bei uns in der Kunst ziemlich diskreditierte Begriff verdient hier durchaus eine Aufwertung) dadurch mitgeteilt werden, dass sie emotional unkompliziert auf ihn einwirkt. Dabei gewinnt das "hautnah" sichtbare Handwerkliche als ebenso wichtige Komponente der Überzeugungskraft seine Bedeutung: Es leitet sich bewusst ab von bekannten Mustern textiler Handarbeit, ja verwendet sie ganz real als Druckschablone oder graphisches Vorbild, das nachgezeichnet wird. Die Gefahr ist groß, mit derartigen stets wiedererkennbaren Formelementen abzugleiten in eine nostalgisch gefärbte Traditionsmalerei, die nichts als die unendliche Trauer über unaufhaltsam sich Verlierendes transportieren würde. Jedem sind heute die zum Teil beklagenswerten Ergebnisse bekannt, wie sie durch skrupellose Ausbeutung einer Volkskunst ermöglicht wurden - das jugoslawische Beispiel der sogenannten "Naiven Kunst" und ihrer kommerziellen Verwertung in anderen Ländern mag das Ausmaß dieser Gefahr verdeutlichen.

Lia sperrt sich gegen solche Tendenzen, die letztlich zum nivellierten ästhetischen Konsumismus führen, mit ihrer archetypisch wirksam werdenden Bildsprache von Ei und Apfel, Netz und Leiter, Tür und Gitter, Gräsern und Bäumen, Muscheln und Fäden, aber auch: Ungeziefer und Plastikringen von Getränkedosen. Alle diese Dinge verschmelzen individuelle Empfindungen aus dem eigenen gesellschaftlichen Befinden heraus mit übergreifenden, Mensch und Umwelt allgemein betreffenden Zeitphänomenen. Zerstörung des gewohnten Ambientes, Verlust menschlicher Wärme, die Betonierung der Umwelt, Kriegsfurcht und Angst vor dem unfriedlichen Wesen des Menschen sind an der besonderen Verwendung dieser Objekte ablesbar. Eintönigkeit und Unfreiheit materialisieren sich monochrom, während Aggression und Furcht in starken emotional besetzten Farben hervorbrechen. So lässt sich die Stimmungslage einer ganzen Nation verbildlichen, und die ausländischen Augen sehen zweifellos schärfer. Immer aber blicken sie poetisch, können in ihren heftigsten rot-blauen Kombinationen die Wildheit einer jugoslawischen Karstlandschaft ebenso spiegeln wie unergründlich brodelnde politisch-soziale Emotionen im derzeit gastgebenden Deutschland.

Lia weigert sich konsequent, in unverbindlichen Lyrismus auszuweichen oder dem hierzulande immer noch weit verbreiteten Gefühl für den "exotischen Reiz" bestimmter Bilddetails entgegenzukommen. Das "Ertasten der Gegenwart" gelingt mit einem reichen, sinnlich und emotional hochentwickelten Instrumentarium bildnerischer Möglichkeiten, das sich mitteilt, ohne unkontrolliert auszuschweifen. "Auf der Suche nach der Tür" - auch dieser Bildtitel beschreibt exakt die Situation der Künstlerin und ihr lebensbestimmendes Festhalten an der Utopie im umfassendsten Sinne.

Wahrscheinlich wird Lia solche utopischen Ein- und Ausgänge nur noch in ihrer Heimat entdecken.

Ingo Bartsch

FÄDEN UND SPITZE ALS MALMOTIVE

Im Bauinstitut werden einzigartige Grafiken von LIA Jakob Broecker ausgestellt, die in Zagreb besser als Expertin für Germanistik bekannt ist, da sie acht Jahre lang als aktive pädagogische Mitarbeiterin tätig war. Sie studierte Malerei in Essen bei dem Maler Otto Schliwinski. Ihre Bemühungen, in die Gesetzmäßigkeiten der Malerei einzudringen, mit dem Drucken von Spitze als Vorlage zu experimentieren und auf ihre spezifische Weise einzigartige Grafiken zu schaffen, distanzieren sie vom Amateurismus (womit wir eher ein Genre als einen Status meinen).

LIA Jakob Broecker wuchs in Županja auf, und Fäden, Spitzen und Stickereien gehörten schon in jungen Jahren zu ihrem Alltag. Wie für viele Maler wurde ihre Kindheit auf dem Land zu einer unerschöpflichen Inspirationsquelle. Dieses folkloristische Detail ihrer Biografie erhielt neue und noch stärkere Dimensionen, als sie ins Ausland ging (sie lebt und arbeitet heute in Rom).

Ihre Hauptbeschäftigung in diesem Druckzyklus sind Fäden. Die Fäden, denen sie seit ihrer Kindheit begegnete und die sich in den fleißigen Händen der Frauen in wunderschöne Stickereien und Spitzen verwandelten, in Geschichten. Die Fäden auf den Grafiken von LIA Jakob Broecker hängen wie freie abstrakte Muster oder sind zu Hinweisen auf Erfahrungen und Gefühle verwoben. Drucke originaler slawonischer Spitze werden auf Papier- oder Seidenblättern zu einer neuen verwandelten Schönheit, die mit sich selbst zufrieden ist, oder sie fügen sich in einen Teil der Landschaft ein. Während manche Grafiken mit ihrem Farbspiel von dunklen bis hin zu sehr feinen Lichttönen einfach ansprechend und dekorativ sind und bestimmte Stimmungen symbolisieren, wirken manche Grafiken mit ihrer komplexeren Komposition (und der Einführung figurativer Elemente) wie ausgereifte Errungenschaften. Sie enthalten die Poesie eines sehr raffinierten Malers. Wir glauben, dass die weitere Kreativität dieses Malers diesem Weg folgen wird.

BRANKA HLEVNJAK, OKO, 1982

FLUGMELODIEN

Angelehnt an ein subtiles Gewebe, das fast an die Kette eines Stoffes erinnert, entwickelt sich die Erzählseite von Lia Broecker-Jakob (gebürtige Jugoslawin und verliebt in Rom) durch zarte poetische Modulationen, sensibel für die Figur der mit Sorgfalt entdeckten Dinge und Auffassung. Was folgt, ist eine chromatische Struktur, die auf die Ausgewogenheit von Ton und motiviertem Risiko (die Andeutung seiner Rottöne) achtet und die Geschichte auf Fantasie und Metapher ausrichtet (siehe das Beharren auf dem symbolischen Wert des Apfels), "so dass die evokative Kraft entsteht," die einzelnen Phasen begleitet, löst sich in flüchtigen visuellen Melodien auf.

VITO APULEO (il Messaggero, Januar 1985)

RICCARDO REIM FÜR LIA

Es gibt eine seltsame und ungewöhnliche (aber nicht zu viel: Traum und Albtraum sind universell) Analogie zwischen Lia Broeckers Gemälden und denen von Füssli. In den Flecken, den Farbverschmelzungen, den Kritzeleien seiner Kreationen nisten Figuren und kleine Tierfiguren, kleine, schwarz gekleidete Damen, Zwerge und große oder kleine bekannte Monster, nie etwas dazwischen – zusammen mit dem ständigen Symbol des Apfels, originell und philosophisch verlockend. Reifer und rosiger Apfel wie die Wange eines Mädchens oder trocken und grau wie die Asche eines jetzt eiskalten Feuers. Der Apfel kann in vier Teile geteilt werden (kabbalistische und perfekte Zahl, die die Abfolge der Jahreszeiten ausdrückt) oder in einer einzigen Sphäre vereint werden, sinnlich und unendlich. Ein Apfel wie eine nie durchtrennte Nabelschnur aus Drohpias Kindheit (in diesem Fall im Osten), die in der Erinnerung an Bauerngerüche und geduldige Frauenarbeit, an lange, sehr kalte Tage, geprägt vom durchdringenden Duft von zu Hause eingemachten Früchten, überlebt. Ein Gemälde zum Lesen, das von Lia, wie ein echtes intimes Tagebuch, das Fakten, Ereignisse und Worte minutiös notiert: Der grausame Weg der Erinnerungen schlängelt sich kurvenreich und scheinbar unzugänglich zwischen den Geistern von Menschen usw.) Verschwinden für immer in einer Art Umzug, der Versteigerung (besonders für sich selbst) von allem, was jetzt hinter uns liegt, vergangen, aber immer gegenwärtig.

ROM, 1985

DIE WELT IST EIN APFEL

Der Apfel ist der Duft einer völlig verinnerlichten Weiblichkeit, das Symbol der Hoffnung und einer Stadt, Rom. Es ist ein kleiner, perfekter Kern für jede Kommunikation, in dem alte Emotionen, neues Staunen, spielerische Kuriositäten in der runden Sprache der Zuneigungen eingeschlossen sind, die zwischen den Ebenen der Erinnerung fischen und ungewöhnlich verbundene, manchmal traumhafte Bilder aus dem Herzen herausholen – wie aus den Haaren eines Zauberers. Die manchmal verzweifelte, manchmal klare und gelassene Suche ist die nach Harmonie, einem Ganzen, in das man sich wieder einfügen oder in dem man sich verschließen kann, um zu den schönsten Seiten des immanentistischen Denkens zu gehören, wie es geschrieben steht. Lia Broeckers Gemälde sind in Öl auf handgeschöpftem Papier gemalt und werden von einem wunderschönen Katalog nummerierter Exemplare begleitet, der vollständig von der Malerin mit handwerklichen Methoden erstellt wurde, sowie von einer Reihe von Texten. Der Apfel ist diesem unterworfen: ein "Gebilde in ständiger Bewegung, oft kombiniert mit sehr aufwendiger Spitze, in zwanghafter Erinnerung an die slawische Tradition." Der Faden mit seinen zahlreichen, schwierigen und verschlungenen Verläufen stellt einen Gegenpunkt zur nackten und primitiven Lebendigkeit der Frucht dar, in der die Frau die Spuren einer Identität sieht.

ISABELLA DONFRANCESCO

(Der Buchinformer, 1985)

AMALIA BROECKER-JAKOB

Ihre Malerei scheint aus einem durchdachten und strengen Programm zu entstehen, das mit wesentlichen Mitteln und straffen Rhythmen durchgeführt wird, aus dem dennoch die Stimmen des Herzens hervorscheinen. Die klare Entwirrung der Ausdruckszeichen (hauptsächlich leichte Filigranketten, Abfolgen kleiner zusammenhängender Ringe, flexible Fäden und Bänder, Skizzen wie Blütenblätter oder Konfetti usw.), die meist kontrollierte Erweiterung der Farbwerte und der allgemeinen Geometrie der Gelenke, alles verurteilt den Versuch, eine ständige Harmonie des Denkens aufzubauen, die auch die Herrschaft des Instinkts oder des Lebensgefühls ist.

Sondern die Suche nach Harmonie, das dazu neigt, sich in der Musikalität der Module und in der Beharrlichkeit einiger Themen zu fixieren, wird durch subtile und komplexe Variationen verwirklicht, mit einer Weisheit, die ständig an sich selbst zu zweifeln scheint und die experimentell ihre eigenen Gründe vorschlägt, selbst die geheimsten des Herzens. Daher ist die Kontrolle der Gefühle viel mehr scheinbar als real: Sie wirkt, solange die emotionale Spannung ausbricht und die Fäden des Intellekts zerreißt.

Und die Figuration, das Zeichen und die Farbe entstehen nach und nach aus der figurativen Reflexion, dann, wenn auch durch die Sorge um eine programmatische Normativität, das Bild aus den Grenzen der Hintergründe; Sie agieren, mischen sich ein und leben frei an der Oberfläche in einer offenen und suggestiven, imaginären Dimension voller symbolischer Bedeutungen. Die unsymbolischen Variationen im intimen und fruchtbaren Kontext des Künstlers und seines Kosmos. Das Bild wird zum Vorwand und die Fixiertheit des Themas oder Themas ist ein Anreiz für eine Analyse.

Unter den symbolischen Bezügen ist zweifellos der Apfel am faszinierendsten: ganz oder halbiert, kräftig oder zerdrückt, allein oder unter anderen, der Apfel ist immer das Zeichen eines Geisteszustands, der manchmal naturalistische Töne von lebendiger Transparenz und hoher Lyrik erreicht für die semantische Wirksamkeit und für seine zahlreichen „Ein Apfel bin ich“, als wolle er nicht nur auf seine fantasievolle Vielseitigkeit oder seine Werte hinweisen, die auch mit einer außergewöhnlichen poetischen Ader ausgestattet sind – er schrieb über sich selbst: „Eine Frau bin ich“, biblisch-mythische Konnotationen. Es ist kein Zufall, dass die Künstlerin – affektiv und kreativ, aber auch ihre bewusste Teilnahme am Leben, ihr Schicksal als Frau – den eigentlichen Sinn des Lebens darstellt.

MARIO D'ONOFRIO, Rom, 1985

NEUE TIROLER ZEITUNG - 13/ Kultur

Worte und Bilder überwinden Grenzen

DAS ERLEBNIS Italien als schöpferischer Impuls, umgesetzt in Wort und Bild: Das war die Gemeinsamkeit zweier Begegnungen am Montag, die das Italienische Kulturinstitut in der Universität und im Raiffeisensaal am Marktplatz vermittelt hatte.

Von JUTTA HÖPFEL

Für Amalia Broecker-Jakob, eine in Rom lebende, in Italien und Deutschland vielfältig angeregte und ausgebildete Germanistin aus Zagreb, war der Aufbruch aus der kroatischen Heimat auch ein Aufbruch der eigenen Persönlichkeit, der die malerische wie die schriftstellerische Vitalität entfesselte. Wie Deutschland ihren Intellekt, so schulte Italien ihre Sinne. Das Ergebnis sind Gedichte, in denen sich eine suggestive Bilderfülle auftut, und Malereien, die voll erzählerischer Inspiration sind. Eine Auswahl dieser Bilder hängt nun im Ausstellungsraum der Geisteswissenschaftlichen Fakultät. Univ.-Prof. Dr. Zoran Konstantinovic, Vorstand des Instituts für Vergleichende Literaturwissenschaft, konnte als Gastgeber bei der Eröffnung am Montag Prominenz aus dem öffentlichen, konsularischen und kulturellen Bereich begrüßen, aber auch viele interessierte Studenten.

Die Mischtechniken der Amalia Broecker erschließen sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick; sie geben ihre Geheimnisse erst nach liebevoller Versenkung preis. Es sind Bilder, die viel Autobiographisches enthüllen. Aus der Zagreber Heimat mag die Künstlerin die Vorliebe für feine Spitzen mitgebracht haben, die mit anderen filigranen Gespinsten eine typisch weibliche Kunstfertigkeit darstellen. Auch der Malgrund spielt eine Rolle: Seide mitunter oder deutungsweise immer wieder in diesen Kompositionen auftauchen, quasi als Signale einer das handgeschöpfte Bütten, wie es heute noch in der uralten Cartiera Amatruda in Amalfi hergestellt wird, ist das Material, auf dem die Künstlerin mit Tuschfeder, Aquarellfarben oder bisweilen auch Öl arbeitet. Wie vorüberfliegende Gedankenfetzen, Erinnerungen steigen aus den dezenten, ruhigen Farbtönen graphische Zeichen und Symbole auf: Rosetten römischer Basiliken, Kapitelle antiker Säulen, Kuppeln, Steine, altes Gemäuer, Zinnen mittelalterlicher Castelli - immer wieder von Schleiern und transparenten Gewirken umflossen, poetische Bilder, aus Träumen heraufgestiegen und wieder zum Träumen geschaffen, voller Reminiszenzen und Sehnsüchte. Komm mit auf die Via Appia antica, scheinen sie zu sagen, lass dich forttragen vom stillen Staub der Zeiten in eine Welt der Phantasie, in das Zwischenreich der Träume, da Gegenwart und Vergangenheit ineinanderfließen...

LIA BROECKER-JAKOB

  • Geboren 1942 in Županja (Jugoslawien).
  • 1968 Studium der Germanistik und Kunstgeschichte in Zagreb, Frankfurt am Main, Nürnberg und Dresden.
  • 1969-1975 pädagogische Tätigkeit in Zagreb.
  • 1972 Veröffentlichung von Arbeitsheften für den Deutschunterricht.
  • 1975-1985 lebte sie in Belgrad, Triest, Boppard am Rhein, Rom und München.
  • 1979 begann sie ein Studium der Malerei.
  • Veröffentlichung des Gedichtbandes "Htjedoh jabuku rascrvenit".
  • 1979 Auszeichnung für das Bild "Boppard in Deutschland" beim Wettbewerb rheinischer Banken, Aufnahme in den Wandkalender.
  • 1984 Veröffentlichung des Gedichtbandes "Poesie" in deutscher und italienischer Sprache.
  • Lebt und arbeitet derzeit in Rom und München.

AUSSTELLUNGEN

  • 1977 Goethe-Institut, Triest.
  • 1978 Palazzo Costanzi, Triest.
  • 1979 Biblioteca Germanica, Mailand, mit der Galleria Carini, Mailand.
  • 1980 Galerie Burg Rheinfels.
  • 1981 Galerie "Atelier", Essen.
  • 1982 Galerija "Prozori", Zagreb, Gradevinski Institut, Zagreb, Municipio Velletri.
  • 1985 Galleria "Tempo d'oro", Rom, Galleria "Leonardo da Vinci", Rom, Universität Innsbruck mit der Ausstellung "Bild und poetischer Gedanke".

Einzelausstellungen

  • 1977 Goethe-Institut, Triest.
  • 1978 Palazzo Costanzi, Triest.
  • 1979 Biblioteca Germanica und Carini-Galerie, Mailand.
  • 1982 Galerie Prozori, Zagreb, und Bauinstitut, Zagreb.
  • 1984 Rathaus von Veletri.
  • 1985 Galleria Golden Time, Rom, Galerie Leonardo da Vinci, Rom.
  • 1988 Goethe-Institut, München.
  • 1989 Galeria Maatois, München, Galima Hanfitaengel, München, Galerie "Quality of Life", München.
  • 1990 Gallizia Jugendstil, Ausstellung und literarische Veranstaltung mit dem Titel "Signora terra".
  • 1996 Gallena Veliki kraj, Županja.
  • 2000 Mandala-Ausstellung, Skale Kirc-Labor, Dragan Sekulić.
  • 2002 Ausstellung in der Kunstgalerie, Pula, Ausstellung Intuitives Zeichnen, Pula, in der Kunstgalerie.
  • 2004 Ausstellung im Forumraum der Diana-Galerie, gewidmet ihrem Dorf Kavran.
  • 2005 Gebetszyklus "Lasst uns mit den Engeln beten", Gebete auf handgeschöpftem Papier.
  • 2008 Ausstellung "Golddateien", Gemälde, Wandteppiche und Stickereien aus der Posavina-Galerie Veliki kraj Zupanja.
  • 2010 Ausstellung "Goldener Faden", Tapisserie-Ausstellung, Galerie Veliki Kraj Zupanja.
  • 2011 Ausstellung über die Malediven im Indischen Ozean, Malilive Gallery Kamenite priče Valle.
  • 2012 Ausstellung von Monotypie-(Grafik-)Drucken, Ararai, Posavina-Stickereien und künstlerischen Büchern mit handgeschöpftem Papier, Italienische Gemeinden Rovinj, mit dem Titel "Auf dem Spitzenkissen meiner Großmutter schlafen die Meister".
  • Studienreisen nach Nordamerika, Besuche bei den Hepi-Indianern, China, England, Spanien, Perlengehalt in einer Künstlerkolonie auf Mallorca und Marokko.
  • Seit 1975 lebt und arbeitet sie als Künstlerin in Deutschland und Italien. Derzeit lebt und arbeitet sie im Atelier in ihrem Heimatdorf Kavran, 52208 Krnica.

Alles Gute ist kostbar

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Ich begrüße Sie mit der Farbe tiefblau, der Farbe der Stille und der Meditation, mit dem Symbol des weißen Elefanten, der die Kraft und Weisheit verkörpert, und meinem Foto von dem Dach im Südindien, wo ich Yoga übte. Das ist alles gut und kostbar für mich, genauso wie die Zahlen 4 und 1, die mir Stabilität und Führung anbieten. Wenn Sie sich angesprochen und angezogen fühlen, blättern Sie bitte weiter.

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Ich bin eine Reisende und eine Grenzgängerin zwischen den Welten und Kulturen

Ich bin 1942 in Kroatien geboren und in der Welt aufgewachsen und geformt worden. In Zagreb schloss ich das Studium der Germanistik bei Prof. Zmegac, in Essen das private Studium der Malerei und in Würzburg Kreative Medien am Institut für Integrative Gestalt-Therapie nach Fritz Pearls und Martin Buber ab.

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In Europa lebe ich über dreißig Jahre und habe in dieser Zeit monotypische Bilder, Aquarelle und Zeichnungen in vierzig individuellen und kollektiven Ausstellungen ausgestellt. Parallel mit dem Malen verfasste ich Gedichte, schrieb sie mit der Hand auf kunstvollen Papieren und ergänzte sie mit eigenen Illustrationen. Das Papier kaufte ich zuerst in Amalfi oder in China ein, aber später schöpfte ich das Papier selbst. Jedes Stück Papier stellt eine einmalige Kreation dar.

Handgeschriebene und illustrierte Bücher (Unikate) :

  • „In uns nimmt Abschied der Herbst“
  • „In deine Mitte führt meine Spur“
  • „Addio Roma“(in drei Sprachen)
  • „Quo vadis uomo?" (Kriegstagebuch)
  • „Liebesgespräche“ „Kisela kiša nad Evropom“

Veröffentlichte Bücher :

  • “Htjedoh jabuku rascrvenit”
  • “Kad se duša kući vraća”
  • “Kavranska kronika” zweisprachig
  • “Ususret svjetlosti”
  • "14 godina u Indiji."

Kunsttherapie und kreatives, freies Malen

Der Hauptakzent der kunsttherapeutischen Tätigkeit ist das Malen mit geschlossenen Augen und mit der linken Hand. Es ist ein Wunder, dass sich das Malen von “schönen“ Bildern allmählich ins Malen verwandelt, das dem Malenden eine Basis verschafft, wo er sich selbst kennenlernen kann. „Erkenne dich selbst“, der berühmte Spruch, ist das Hauptthema der Kunsttherapie; malend lernen wir unsere inneren und äußeren Welten kennen und schaffen den Kontakt mit uns selbst.

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Die Wirkung der unbewussten Bilder hat etwas von Schicksal an sich. Vielleicht – wer weiß? – sind diese ewigen Bilder das, was man Schicksal nennt.

Traditionelles und innovatives Sticken

Als ich 4 Jahre alt war, gab mir die Mutter Nadel und Garn und führte mich in die Kunst des traditionellen Stickens ein. Diese weibliche Kunst wurde mit großem Eifer von fast allen Frauen besonders unter den Armutsbedingungen der Nachkriegszeit geübt. Ich entwickelte sehr früh eine Vorliebe für das Stoffliche, Weiche und Buntgestickte und unter meinen Fingerkuppen wuchs eine Sinnlichkeit für die Kunst, die in der Materie ihren Ursprung hat. In der Schule der Malerei entschied ich mich für die Monotypie, eine kreative Technik, wo die Materialien (Stoff, Spitze, Garn ) grob gedruckt und dann farblich verarbeitet werden. Jahrelang spielte ich mit dieser Technik und entwickelte in dieser Zeit meinen eigenen Stil.

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Liebhabereien aus der angewandten Kunst

Was unter den fleißigen Fingern entstand, glich immer ein bisschen dem, was man in der angewandten Kunst sieht: Keramik, Puppen aus Pappmaschee, kunstvolle Stickereien, Kunstobjekte, bemalte und entfremdete Handwerkszeuge, kaligrafische Schriften, gewebte und gestickte Tapisserien und bemalte Steine.

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